- Hoff
- Họff,1) Ferdinand, Internist, * Kiel 19. 4. 1896, ✝ Neukirchen (Schwalm-Eder-Kreis) 23. 3. 1988; wurde 1936 Professor in Würzburg, 1941 in Graz, 1951 in Frankfurt am Main; seine Forschungen galten den vegetativen Regulationen und der inneren Sekretion; er förderte besonders die unspezifische Therapie unter Berücksichtigung der natürlichen Abwehrkräfte des Menschen und machte auf die Gefahren des Arzneimittelmissbrauchs und der Arzneimittelschäden aufmerksam.2) Jacobus Henricus van't, niederländischer Physikochemiker, * Rotterdam 30. 8. 1852, ✝ Berlin 1. 3. 1911; Professor in Amsterdam (1878-95) und Berlin. Hoff begründete 1874 - unabhängig von J. A. Le Bel - mit seinen Vorstellungen zur räumlichen Ausrichtung der Kohlenstoffvalenzen (Tetraederstruktur) die Stereochemie. In seinen Arbeiten über chemische Reaktionen und ihre Kinetik legte er 1883/84 den Begriff der Affinität fest, fand die Gesetzmäßigkeiten des chemischen Gleichgewichts und Gleichungen für die Reaktionsisochore, leitete das Massenwirkungsgesetz thermodynamisch ab und stellte die Van't-Hoff-Regel für die Reaktionsgeschwindigkeiten auf. Für seine Untersuchung der elektrolytischen Dissoziation und die Entdeckung (1885), dass für in verdünnter Lösung vorliegende Stoffe die Gasgesetze gelten, erhielt er 1901 den ersten Nobelpreis für Chemie.Werke: Vorlesungen über theoretische physikalische Chemie, 3 Bände (1898-1900); Zur Bildung der ozeanischen Salzablagerungen, 2 Bände (1905-07).3) Karl Ernst Adolf von, Geologe, * Gotha 1. 11. 1771, ✝ ebenda 24. 5. 1837; Hofrat, ab 1832 Direktor der wissenschaftlichen und Kunstsammlungen in Gotha. Hoff wies die vulkanische Entstehung des Basalts nach und lehnte den Neptunismus ab. Er ist einer der wesentlichen Begründer des Aktualismus, u. a. durch seine »Geschichte der durch Überlieferung nachgewiesenen natürlichen Veränderungen der Erdoberfläche« (1822-41, 5 Bände).4) Kay, Schriftsteller, * Neustadt in Holstein 15. 8. 1924; war Bibliothekar und Journalist; 1970-73 Leiter des Kulturzentrums an der Deutschen Botschaft in Tel Aviv; lebt in Lübeck. Hoff setzt sich in seinen Romanen realistisch, auch satirisch mit der Zeit des Nationalsozialismus und der Gegenwart auseinander; auch Gedichte, Hörspiele und Fernsehfeatures.Werke: Lyrik: In Babel zuhaus (1958); Zeitzeichen (1962); Netzwerk (1969); Bestandsaufnahme (1977); Gegen den Stundenschlag (1982).Romane: Bödelstedt oder Würstchen bürgerlich (1966); Ein ehrlicher Mensch (1967); Wir reisen nach Jerusalem (1976); Janus (1984).Hörte ich recht? (1980, Hörspiel).
Universal-Lexikon. 2012.